Am 1.April 1914 fanden sich einige junge Leute zu einer Feier von W.Teschner und M.Glase zusammen.Als Gäste waren anwesend die Kameraden F.Schulze, G.Teichmann und G.Siebelt. Bei dieser Feier kam der Gedanke auf, einen Fußballverein zu gründen; so entstand der Jugendclub „Hohenzollern 1914“. Bereits am 8.April 1914 konnte die 1.Versammlung stattfinden. Der Verein schloß sich dem Jugendclub Berlin an, der später dem Verband der Brandenburgischen Ballspielvereine angegliedert wurde. Gespielt wurde auf dem Gelände des ehemaligen Tegeler Schießplatzes, jetzt Flughafen Tegel.
Ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen, endete der Spielbetrieb unseres Vereins im Frühjahr 1915. Es kam zu einer Fusion zwischen dem Jugendclub „Hohenzollern 1914“ und dem Werksportverein „Seidel 1915“ unter dem Namen „S.C.Reinickendorf 1915“.
Durch diese Fusion entstand eine schlagkräftige Mannschaft; durch Einberufung zum Militärdienst konnte der Spielbetrieb ab Mitte 1916 nicht weitergeführt werden. Im Frühjahr 1919 kamen dann alle aus dem Weltkrieg heil zurückgekehrten Kameraden zusammen, um den Vereinsbetrieb wieder aufzunehmen. Leider fehlten die unvergeßlichen Kameraden E.Utesch, W.Sedlatschek, P.Krumrey und E.Taedtner, die im Krieg gefallen waren.
In einer Sitzung, in der es hauptsächlich um den Vereinsnamen ging, wurde als „RFC Liberta 1914“ neu angefangen. Den Vorsitz übernahm K.Grabow, der dann von dem unvergeßlichen G.Brinkmann abgelöst wurde. Unter seiner Führung begann die Blütezeit des Vereins. Zu dieser Zeit wurde aus einem brachliegenden Gelände ein notdürftiges Spielfeld hergerichtet (Berliner Strasse). Um 1923 wurde dem Sportclub Wedding dessen Sportplatz, General-Barby-Str./ Scharnweberstr., abgekauft. 1927 mußte dieser Platz aber Wohnungsbauten weichen und zurück ging`s zur Berliner Strasse. 1930 mußte auch dieser Platz geräumt werden, und seit dieser Zeit ist der Verein auf den Städt. Sportplätzen an der Scharnweberstrasse beheimatet. Dort wurde bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges mit wechselndem Erfolg gespielt.
Unter der Leitung von M.Barthelt als Vorsitzendem wurde dann 1925 der Aufstieg zur Kreisliga erkämpft. Bei Beginn des Krieges Löste sich der Verein auf.
Am 9.April 1949 war es F.Schulze, der den Verein erneut aus der Taufe hob; mit 3 Mannschaften wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Aus dem Meldebogen vom 1.1.1950 geht hervor, daß wir bereits zu diesem Zeitpunkt 134 Mitglieder hatten; davon 53 Jugendliche! In den folgenden Jahren wurde es wieder ruhig um den RFC Liberta, der Spielbetrieb ging ohne nennenswerte Ereignisse weiter. 1969/70 wurde der Klassenerhalt erst mit dem letzten Spiel gesichert, aber bereits dort zeichnete sich die Weiterentwicklung deutlich ab - der Abstieg in die unterste Spielklasse Berlins, der dann auch 1970/71 erfolgte.
Der Verein stand nun fast vor der Auflösung, und nur mit viel Mühe sowie dem Einsatz des damaligen Geschäftsführers K.Schönicke gelang es, die für den Spielbetrieb und den Fortbestand des Vereins notwendigen 2 Männermannschaften melden zu können. Die Saison 1971/72 endete für uns mit dem letzten Tabellen-platz – wichtiger war aber, daß dieses schwere Jahr überstanden wurde, denn in dem darauffolgenden Jahr wechselten fast alle Spieler der erfolgreichen Junioren-mannschaft zur Männerabteilung. Dadurch und mit einigen guten Zugängen begann auch der sportliche Aufschwung – zudem waren wieder 3 Männermann-schaften neben der Alt-Herren-Mannschaft für den Verein aktiv.
Aufwärts ging es erst mit der Verpflichtung von J.Wiese als Trainer ab 1.7.1983. Es kamen einige Oberligaspieler zu uns. Sehr engagiert bei diesen Verstärkungen war der leider zu früh verstorbene damalige Vorsitzende H.Neumann. Der vielumjubelte Aufstieg in die Kreisliga B erfolgte dann in der Saison 1984/85. In der Saison 1986/87 wurde dann mit deutlichem Abstand die Meisterschaft in der Kreisliga B gewonnen: nach 25 Jahren spielten wir wieder in der Kreisliga A.
Auch in der Kreisliga A verkaufte sich die Mannschaft nicht schlecht und erzielte 1987/88 den 11. Platz. Leider verließ uns am Saisonende der erfolgreiche Coach Wiese.
Mit dem glücklosen neuverpflichteten Trainer Tovey starteten wir mit einer Minusserie von 0:12 Punkten. Nach Toveys Kündigung übernahmen der Spiel-führer F.Sendsitzky und der Geschäftsführer D.Adamiec das Training und konnten die Negativserie auch beenden.
Mit der Verpflichtung von P.Witte gelang zum Saisonende 1988/89 der...